DIREKTVERSICHERUNG | WELCHE NACHTEILE ENTSTEHEN DURCH DIE ENTGELTUMWANDLUNG

IST JEDE PERSON VON DEN NACHTEILEN DER DIREKTVERSICHERUNG IN DER ENTGELTUMWANDLUNG BETROFFEN?

WELCHE NACHTEILE DER DIREKTVERSICHERUNG TREFFEN BEI DER ENTGELTUMWANDLUNG AUF SIE ZU?

WELCHE NACHTEILE KÖNNEN IN DER DIREKTVERSICHERUNG ENTSTEHEN?
BAVPROFIS® BETREFFEN ALLE NACHTEILE DER DIREKTVERSICHERUNG ALLE PERSONEN?

KÖNNEN ALLE NACHTEILE IN DER DIREKTVERSICHERUNG JEDE ARBEITNEHMERIN ODER ARBEITNEHMER GLEICHZEITIG BELASTEN ODER IST DAS VOM EINKOMMEN ABHÄNGIG?

Kann es wirklich sein, dass alle Nachteile der Direktversicherung durch Entgeltumwandlung jede Arbeitnehmerin und jeden Arbeitnehmer gleichermaßen treffen? Die Direktversicherung in der betrieblichen Altersvorsorge wird oft als attraktiver Vorteil für Arbeitnehmer präsentiert. Doch ist sie wirklich für jeden gleichermaßen geeignet? Oder spielt das Einkommen eine entscheidende Rolle dabei, wie stark man von den möglichen Fallstricken betroffen ist? In dieser Untersuchung der bAVProfis® gehen wir den folgenden Fragen nach:

  • Können alle potenziellen Nachteile der Direktversicherung jeden Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin gleichermaßen treffen, oder hängt dies stark vom individuellen Einkommen ab bzw. welche Punkte der versorgungsberechtigten Person spielen dafür eine Rolle?

  • Wirken diese finanziellen Risiken und versteckten Kosten der Direktversicherung unabhängig vom Gehalt oder sind bestimmte Einkommensgruppen besonders davon betroffen?

Tauchen Sie mit uns ein in die komplexe Welt der Direktversicherung durch Entgeltumwandlung und erfahren Sie, wie sich Einkommen und andere Faktoren auf die Risiken und Belastungen über diesen Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) auswirken können.

WELCHE NACHTEILE ENTSTEHEN IN DER DIREKTVERSICHERUNG BEI DEN JEWEILIGEN SOZIALVERSICHERUNGSZWEIGEN?

Die Direktversicherung durch Entgeltumwandlung hat erhebliche Auswirkungen auf die verschiedenen Sozialversicherungszweige. Indem ein Teil des Bruttogehalts in Beiträge zur Direktversicherung umgewandelt wird, reduziert sich das sozialversicherungspflichtige Einkommen. Dies führt zu niedrigeren Beiträgen zur Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Kurzfristig bedeutet dies für Arbeitnehmer, Arbeitnehmerinnen und Arbeitgeber eine Ersparnis bei den Sozialabgaben, was oft als Vorteil in der Betriebsrente angesehen wird.

Langfristig können jedoch die reduzierten Einzahlungen in die Sozialversicherungen zu niedrigeren Ansprüchen führen, etwa in der gesetzlichen Rente oder im Arbeitslosengeld. Grundsätzlich führen diese Reduzierungen über die Direktversicherung jedoch dazu, dass die Ersparnisse in der Gegenwart die Möglichkeit bieten, mehr Kapital für die Altersvorsorge anzusammeln, was die potenziellen Nachteile ausgleichen kann. Somit wird die Direktversicherung durch Entgeltumwandlung oft als attraktiver Weg dargestellt, um effizient und steuerbegünstigt für das Alter vorzusorgen, trotz der komplexen Auswirkungen auf die Sozialversicherungsbeiträge

DIE AUSWIRKUNGEN AUF DIE DEUTSCHE RENTENVERSICHERUNG DURCH DIE DIREKTVERSICHERUNG IN DER ENTGELTUMWANDLUNG:

Sollten Sie als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer ein Einkommen unterhalb der allgemeinen Beitragsbemessungsgrenze der deutschen Rentenversicherung (West) nach der Kürzung Ihres Sozialversicherungs-Brutto aufgrund Ihres Rechtsanspruches auf eine Direktversicherung durch Entgelt führen, kommen diese aufgeführten Nachteile der Direktversicherung in der

VERLIERT MAN IN DER DIREKTVERSICHERUNG DURCH DIE ENTGELTUMWANDLUNG ANSPRÜCHE AUF ZUKÜNFTIGE RENTENLEISTUNGEN IN DER GESETZLICHEN RENTENVERSICHERUNG?

Die Entgeltumwandlung in der Direktversicherung hat grundsätzlich immer Auswirkungen auf die gesetzliche Rentenversicherung. Wenn Arbeitnehmer einen Teil ihres Bruttogehalts in Beiträge zur Direktversicherung umwandeln, verringert sich ihr beitragspflichtiges Einkommen in der gesetzlichen Rentenversicherung. Dies kann dazu führen, dass die künftigen Rentenansprüche aus der deutschen Rentenversicherung geringer ausfallen, da die eingezahlten Beiträge und damit die erworbenen Rentenpunkte reduziert werden.

Der vermeintliche Vorteil der Entgeltumwandlung – nämlich die Ersparnis von Sozialversicherungsbeiträgen und die Steuerfreiheit der umgewandelten Beträge – wird dadurch relativiert, dass die langfristige Altersversorgung aus der gesetzlichen Rentenversicherung beeinträchtigt wird. Arbeitnehmer sollten daher sorgfältig abwägen, ob die sofortige Ersparnis die möglichen Einbußen bei den zukünftigen Rentenleistungen aufwiegt. Nehmen Sie Ihre persönliche Renteninformation der deutschen Rentenversicherung zur Hand und prüfen Sie, welche Leistungen Ihnen sicher als garantierte Rentenleistung und welche voraussichtliche Rentenzahlungen Sie im Ruhestand erhalten. Vergleichen Sie diese garantierten und nicht garantierten Rentenleistungen mit der der Direktversicherung.

Sie können in der persönlichen Renteninformation keine garantierten Rentenleistungen einsehen, dann liegt es daran, dass in Deutschland die gesetzliche Rente nicht sicher garantiert ist.

WIE BEEINFLUSST DIE ENTGELTUMWANDLUNG IN DER DIREKTVERSICHERUNG IHRE ZUKÜNFTIGE RENTE AUS DER GESETZLICHEN RENTENVERSICHERUNG?

Die Entgeltumwandlung in der Direktversicherung wird oft als clevere Strategie zur Altersvorsorge angepriesen. Doch welche Auswirkungen hat sie tatsächlich auf Ihre gesetzlichen Rentenversicherungsleistungen?

Wenn Arbeitnehmer (w, m, d) einen Teil ihres Bruttogehalts in Beiträge zur Direktversicherung umwandeln, sinkt ihr beitragspflichtiges Einkommen in der gesetzlichen Rentenversicherung. Das bedeutet: Weniger eingezahlte Beiträge und damit auch weniger Rentenpunkte.

Diese Reduktion kann langfristig zu geringeren Rentenansprüchen führen. Der kurzfristige Vorteil der Entgeltumwandlung – steuerliche Ersparnisse und weniger Sozialabgaben – wird somit durch die Einbußen bei den zukünftigen Rentenzahlungen relativiert. Aus diesem Grund sollten Sie immer eine Gegenüberstellung der beiden Altersvorsorge-Schichten (Schicht 1 / Schicht 2) vergleichen.

Für Arbeitnehmer bedeutet der Rechtsanspruch auf die Direktversicherung durch Entgeltumwandlung, dass: Während die Entgeltumwandlung sofort mehr Netto vom Brutto bringt, kann sie die nicht garantierte gesetzliche Rente im Alter schmälern. Es ist daher entscheidend, die persönliche Renteninformation der deutschen Rentenversicherung (Schicht 1) genau zu prüfen und zu vergleichen, welche Leistungen sicher garantiert sind und welche voraussichtlichen Rentenzahlungen im Ruhestand zu erwarten sind.

Erhalten Sie von der deutschen Rentenversicherung garantierte und höhere Renditen als durch die Direktversicherung, dann sollte man überlegen, ob man seinen Rechtsanspruch auf eine Betriebsrente nutzt. Deshalb ist eine sorgfältige Abwägung unerlässlich, um die finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten.

WELCHE AUSWIRKUNGEN UND FOLGEN HAT DIE DIREKTVERSICHERUNG DER ENTGELTUMWANDLUNG AUF DIE GESETZLICHE KRANKENVERSICHERUNG?

Die Entscheidung, einen Teil des Bruttogehalts in eine Direktversicherung umzuwandeln, hat nicht nur die aufgeführten Auswirkungen auf die Altersvorsorge der gesetzlichen Rentenversicherung, sondern auch auf die gesetzliche Krankenversicherung. Indem Arbeitnehmer ihre Beitragsgrundlage für die Sozialversicherung reduzieren, können sich auch ihre Beiträge zur Krankenversicherung verringern. Dies könnte zu niedrigeren monatlichen Abzügen führen, was sofort mehr Nettoeinkommen bedeutet.

Jedoch sollten Arbeitnehmer berücksichtigen, dass weniger Beitragseinzahlungen auch zu niedrigeren Ansprüchen auf Krankengeld und anderen Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (Elterngeld) führen können. Daher ist es wichtig, bei der Entscheidung für die Entgeltumwandlung alle Aspekte der Sozialversicherung sorgfältig zu evaluieren, um langfristige Konsequenzen zu verstehen und zu managen.

WIE WIRKT SICH DIE BEITRAGSZAHLUNG AN DIE DIREKTVERSICHERUNG AUF DAS KRANKENTAGEGELD NACH 6 WOCHEN IM KRANKHEITSFALL AUF IHR ZU ERWARTENDES UND AKTUELLES NETTOEINKOMMEN AUS?

Haben Sie sich schon einmal überlegt, was passiert, wenn Sie plötzlich aufgrund einer längeren Krankheit, die länger als sechs Wochen dauert, kein Gehalt mehr erhalten? In Deutschland ist der Arbeitgeber grundsätzlich verpflichtet, bis zu sechs Wochen lang das vereinbarte Arbeitsentgelt zu zahlen (Entgeltfortzahlungsgesetz). Danach übernimmt die gesetzlichen Krankenkasse bis zu 70 Prozent des regelmäßig erzielten Bruttoarbeitsentgelts, jedoch höchstens bis zur Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung (im Jahr 2024 monatlich 5.175 Euro bzw. jährlich 62.100 Euro). Dies entspricht jedoch maximal 90 Prozent des letzten Nettoarbeitsentgelts.

Diese gesetzliche Regelung bedeutet bereits eine Versorgungslücke im Krankheitsfall für jeden Arbeitnehmer (w ,m ,d). Gehören Sie zu den Glücklichen, die über der genannten Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung verdienen, sollten Sie wissen: Im Fall einer Krankheit, die länger als sechs Wochen andauert, müssen Sie erhebliche finanzielle Einbußen im Vergleich zu Ihrem aktuellen Nettogehalt hinnehmen.

Diese Situation verdeutlicht die Notwendigkeit, sich frühzeitig über mögliche Absicherungen im Krankheitsfall Gedanken zu machen. Ein privates Krankentagegeld ab dem 43 Krankheitstag kann Ihnen helfen, finanzielle Risiken zu minimieren und Ihre Lebensqualität auch in diesen schwierigen Zeiten zu sichern.

  • Sie wollen jetzt sofort Ihre Beitragsdifferenz zum tatsächlichen Nettoeinkommen einsehen, dann haben Sie jetzt die Möglichkeit direkt  eine Berechnung Ihrer Einkommenslücke zu starten.

Der von Ihnen gewählte Beitrag zur Direktversicherung reduziert die im Rahmen der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenkasse Ihre Ansprüche des Krankentagegeldes im Krankheitsfall nach 6 Wochen.

DAS KRANKENGELD IN DER GESETZLICHEN KRANKENKASSE


KANN DIE DIREKTVERSICHERUNG DURCH ENTGELT AUSWIRKUNGEN AUF DAS KRANKENTAGEGELD DES ARBEITNEHMERS (W, M, D) HABEN?

Grundsätzlich hat jeder Arbeitnehmer, der innerhalb der oben aufgeführten Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung verdient und zusätzlich eine Direktversicherung durch Entgeltumwandlung nutzt, mit einer weiteren Reduzierung seines ohnehin gekürzten Krankengeldes zu rechnen. Schon ohne die Nutzung der Direktversicherung besteht eine Versorgungslücke im Krankheitsfall. Doch durch die Entgeltumwandlung verschärft sich diese Problematik, da das Krankengeld auf Basis des reduzierten Bruttogehalts berechnet wird.

Für Arbeitnehmer bedeutet dies, dass der kurzfristige Vorteil einer sozialversicherungsbegünstigten Entgeltumwandlung in der Direktversicherung durch die langfristigen Einbußen im Krankheitsfall relativiert wird. Es ist daher entscheidend, diese Faktoren sorgfältig abzuwägen und eine umfassende Vorsorgestrategie zu entwickeln, um finanziellen Engpässen im Krankheitsfall auch ohne die Nutzung der Direktversicherung vorzubeugen.

HAT DIE ENTGELTUMWANDLUNG ÜBER DIE DIREKTVERSICHERUNG EINEN EINFLUSS AUF DAS ELTERNGELD?

Die Entscheidung, einen Teil des Bruttogehalts in eine Direktversicherung umzuwandeln, wirkt sich nicht nur auf die aufgezeigte Altersvorsorge aus der gesetzlichen Rentenversicherung und des Krankengeldes aus, sondern kann auch das Elterngeld beeinflussen. Das Elterngeld wird auf Basis des Nettoeinkommens berechnet. Da die Entgeltumwandlung das Bruttogehalt senkt, reduziert sich entsprechend das beitragspflichtige Einkommen, was wiederum das Nettoeinkommen beeinflusst.

Dies bedeutet konkret: Durch die Entgeltumwandlung kann das Elterngeld niedriger ausfallen, da es auf einem reduzierten Nettoeinkommen basiert. Während die Entgeltumwandlung kurzfristig steuerliche Vorteile und ein höheres Netto bringt, kann sie langfristig zu finanziellen Einbußen führen, wenn es um staatliche Leistungen wie das Elterngeld geht.

Allerdings wird durch die gesetzliche Änderung (Zweites Gesetz zur Änderung des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes) seit dem 01. April 2024 das Elterngeldes (Basiselterngeld, Elterngeldplus und den Partnerschaftsbonus) sehr stark nach dem jeweiligen Familieneinkommen berechnet bzw. wird nicht mehr bezahlt.

Die Höhe des Elterngeldes hängt maßgeblich davon ab, wie viel Einkommen der betreuende Elternteil vor der Geburt des Kindes hatte und ob nach der Geburt Einkommen wegfällt. Eltern mit höheren Einkommen erhalten 65 Prozent, Eltern mit niedrigeren Einkommen bis zu 100 Prozent des Voreinkommens.

Je nach Einkommen beträgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1.800 Euro im Monat, während das ElterngeldPlus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat liegt. Das Mindestelterngeld erhalten alle, die nach der Geburt ihr Kind selbst betreuen und höchstens 32 Stunden in der Woche arbeiten (bei Kindern, die vor dem 1. September 2021 geboren wurden, höchstens 30 Stunden pro Woche). Dies gilt auch für Studierende, Hausfrauen oder Hausmänner und Eltern, die wegen der Betreuung älterer Kinder nicht gearbeitet haben.

Mehrkindfamilien mit kleinen Kindern profitieren vom sogenannten Geschwisterbonus: Sie erhalten einen Zuschlag von zehn Prozent des sonst zustehenden Elterngeldes, mindestens jedoch 75 Euro bei Basiselterngeld (37,50 Euro bei ElterngeldPlus). Bei Mehrlingsgeburten wird ein Mehrlingszuschlag von 300 Euro (150 Euro bei ElterngeldPlus) für jedes weitere neugeborene Kind gezahlt.

Das Elterngeld wird beim Bürgergeld, bei der Sozialhilfe und beim Kinderzuschlag vollständig als Einkommen angerechnet – dies betrifft auch den Mindestbetrag von 300 Euro. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Alle Elterngeldberechtigten, die Bürgergeld, Sozialhilfe oder Kinderzuschlag beziehen und vor der Geburt ihres Kindes beziehungsweise ihrer Mehrlingskinder erwerbstätig waren, erhalten einen Elterngeldfreibetrag. Dieser Freibetrag liegt je nach Verdienst bei höchstens 300 Euro, sodass bis zu dieser Höhe das Elterngeld zusätzlich zur Verfügung steht.

  • Sie wollen jetzt Ihr Elterngeld berechnen und gleichzeitig Ihr reduziertes Bruttogehalt durch die Entgeltumwandlung mit der Direktversicherung berechnen, dann nutzen Sie jetzt den Elterngeld-Planer.

In der Regel haben Arbeitnehmer der MINT-Branche aufgrund der hohen Einkommensgrenzen keinen Nachteil bei dem Elterngeld durch die Nutzung der Direktversicherung durch Entgeltumwandlung. Oft erhält man dadurch den Vorteil, speziell wenn Sie nur knapp über der Bemessungsgrenze für das Elterngeld liegen, können Sie mit der Nutzung der Direktversicherung durch Entgeltumwandlung einen Rechtsanspruch auf das Elterngeld erwerben. Gehören Sie zu den Personen, die über ein Einkommen über 100.000 Euro verdienen und gleichzeitig Ihr Arbeitgeber nicht nur den Durchführungsweg der Direktversicherung für die Entgeltumwandlung anbietet, sondern keine Limitierung in der Betriebsrente vorschreibt, können Sie durch die Umwandlung in den Genuss der Entgeltumwandlung kommen.

WAS MUSS ICH BEI DER PLANUNG DER DIREKTVERSICHERUNG DURCH ENTGELTUMWANDLUNG IN BEZUG AUF DIE PRIVATE KRANKENVERSICHERUNG BEACHTEN?

Sie sind Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer und beabsichtigen, in die private Krankenversicherung (PKV) zu wechseln oder befinden sich bereits in dieser bevorzugten Gesundheitsvorsorge? Dann sollten Sie beachten, dass Sie auch nach Abzug der Entgeltumwandlung für die Direktversicherung am Jahresende die jeweils geltende Beitragsbemessungsgrenze für den Wechsel in die PKV überschreiten müssen.

Wenn Ihr Bruttoeinkommen nur geringfügig über dieser Bemessungsgrenze liegt und Ihr Ziel es ist, aufgrund der besseren medizinischen Versorgung im Gesundheitswesen in die PKV zu wechseln oder weiterhin in diesem System zu verbleiben, sollten Sie dies bei der Festlegung der Beiträge für Ihre Direktversicherung berücksichtigen. Andernfalls riskieren Sie, dass Ihr Einkommen unter die Beitragsbemessungsgrenze fällt und Sie somit nicht (mehr) berechtigt sind, in der privaten Krankenversicherung zu bleiben.

Eine sorgfältige Planung ist daher unerlässlich, um sicherzustellen, dass Sie die Vorteile der privaten Krankenversicherung weiterhin nutzen können, ohne ungewollt in die gesetzliche Krankenversicherung zurückkehren zu müssen.

Dieser Lösungsweg gilt auch für Personen, die sich in der PKV befinden und aufgrund des Einkommens nicht mehr in die gesetzliche Krankenkasse zurückkehren können. Mit der Entgeltumwandlung über die Direktversicherung oder den anderen zusätzlichen Möglichkeiten, wäre das ein Lösungsweg für die Rückkehr in der gesetzlichen Krankenkasse.

WIE BEEINFLUSST DIE ENTGELTUMWANDLUNG ÜBER DEN DURCHFÜHRUNGSWEG DER DIREKTVERSICHERUNG DIE BERECHNUNG DES ARBEITSLOSENGELDES?

Die Direktversicherung im Rahmen der Entgeltumwandlung ist ein beliebtes Modell der betrieblichen Altersvorsorge (BAV), das Arbeitnehmern ermöglicht, einen Teil ihres Bruttogehalts in eine Rentenversicherung über den Arbeitgeber zu investieren. Diese Umwandlung hat nicht nur positive Effekte auf die Altersvorsorge, sondern auch diverse Auswirkungen auf die Arbeitslosenversicherung. Lassen Sie uns diese Auswirkungen professionell und verständlich erläutern.

1. Hintergrund der Entgeltumwandlung

Bei der Entgeltumwandlung wird ein Teil des Bruttogehalts des Arbeitnehmers direkt in eine betriebliche Altersversorgung (bAV) über den Durchführungsweg der Direktversicherung umgewandelt, bevor Lohnsteuer und die aufgeführten Sozialversicherungsbeiträge abgezogen werden. Dies führt zu einer Reduzierung des sozialversicherungspflichtigen Einkommens.

2. Auswirkungen auf die Arbeitslosenversicherung

Die Arbeitslosenversicherung gehört zu den Sozialversicherungen, deren Beiträge sich prozentual aus dem Bruttogehalt des Arbeitnehmers berechnen. Durch die Entgeltumwandlung verringert sich das sozialversicherungspflichtige Bruttoeinkommen, was sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber verschiedene Auswirkungen hat.

a. Reduzierte Beiträge zur Arbeitslosenversicherung

Da die Bemessungsgrundlage für die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung das reduzierte Bruttoeinkommen ist, sinken sowohl die Beiträge des Arbeitnehmers als auch die des Arbeitgebers. Dies bedeutet, dass beide Parteien zunächst Geld sparen.

b. Geringeres Arbeitslosengeld

Eine Reduzierung des sozialversicherungspflichtigen Einkommens hat jedoch auch eine Kehrseite: Im Falle der Arbeitslosigkeit berechnet sich das Arbeitslosengeld I auf Basis des zuletzt versicherungspflichtigen Bruttoeinkommens. Da dieses durch die Entgeltumwandlung verringert wurde, fällt das Arbeitslosengeld niedriger aus.

  • Beispiel: Ein Arbeitnehmer, der monatlich 604 Euro (2024) seines Bruttogehalts in eine Direktversicherung umwandelt, hat ein entsprechend reduziertes sozialversicherungspflichtiges Einkommen. Sollte dieser Arbeitnehmer arbeitslos werden, wird das Arbeitslosengeld auf Basis dieses reduzierten Einkommens berechnet, was zu einem geringeren Arbeitslosengeld führt.

3. Praktische Überlegungen für Arbeitnehmer

a. Kosten-Nutzen-Abwägung

Arbeitnehmer sollten abwägen, ob die steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Vorteile der Entgeltumwandlung über die Direktversicherung die möglichen Nachteile bei einem möglichen Arbeitslosengeldbezug überwiegen. Dies ist besonders relevant für Arbeitnehmer, die sich in einer instabilen Beschäftigungssituation befinden oder deren Branche von hohen Arbeitslosenraten betroffen ist.

b. Langfristige Perspektive

Für viele Arbeitnehmer kann die langfristige Perspektive der Altersvorsorge wichtiger sein als die potenziellen kurzfristigen Nachteile bei der Arbeitslosenversicherung. Die betriebliche Altersvorsorge bietet eine sichere Ergänzung zur gesetzlichen Rente und hilft, den Lebensstandard im Ruhestand zu sichern.

c. Beratung und individuelle Planung

Es ist ratsam, den Arbeitslosen-Rechner zu verwenden, um die Leistungskürzung des Arbeitslosengeldes vor der Entgeltumwandlung und nach der Nutzung der Direktversicherung auszurechnen und eine umfassende Planung Ihrer Lebensstandardsicherung durchzuführen. Arbeitgeber bieten häufig Beratungsgespräche an, und es ist sinnvoll, diese Angebote für die zu erwartenden Vorsorgeleistungen einsehen und wahrzunehmen zu können, um die persönlichen finanziellen Ziele und Risiken besser abzuschätzen.

4. Auswirkungen auf den Arbeitgeber

Auch für Arbeitgeber hat die Entgeltumwandlung Auswirkungen:

  • Kostenersparnis: Da der Arbeitgeberanteil zur Arbeitslosenversicherung auf einem niedrigeren Bruttogehalt basiert, spart der Arbeitgeber bei den Sozialversicherungsbeiträgen, sofern diese nicht für den Arbeitgeber-Zuschuss verwendet werden.
  • Attraktivität als Arbeitgeber: Betriebliche Altersvorsorge kann als attraktives Zusatzangebot für Mitarbeiter dienen, was die Arbeitgebermarke stärkt und dabei hilft, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.

5. Fazit

Die Entgeltumwandlung durch eine Direktversicherung hat signifikante Auswirkungen auf die Arbeitslosenversicherung. Während sie kurzfristig zu Einsparungen bei den Sozialversicherungsbeiträgen führt, kann sie im Falle einer Arbeitslosigkeit zu einem niedrigeren Arbeitslosengeld führen. Arbeitnehmer sollten diese Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Arbeitgeber profitieren durch Kosteneinsparungen und können die betriebliche Altersvorsorge als attraktiver Benefit für ihre Mitarbeiter nutzen.

Insgesamt ist die Direktversicherung eine wertvolle Möglichkeit der Altersvorsorge, die jedoch im Kontext der Arbeitslosenversicherung genau betrachtet werden sollte.

KANN DER GESETZLICH FESTGELEGTE ARBEITGEBER-ZUSCHUSS BEI DER DIREKTVERSICHERUNG NEGATIVE FOLGEN AUF DIE JEWEILIGEN SOZIALVERSICHERUNGSZWEIGE HABEN?

Wenn Ihr Arbeitgeber nur den gesetzlichen Arbeitgeber-Zuschuss gemäß § 1a Abs. 1a BetrAVG zur Entgeltumwandlung zahlt, erhalten Sie nicht denselben Beitragswert für Ihre Direktversicherung, als würde Ihr Arbeitgeber auf Basis Ihres ungekürzten Bruttogehalts an die Sozialversicherungszweige bezahlen.

1. Gesetzlicher Arbeitgeber-Zuschuss im Überblick

Der gesetzliche Arbeitgeber-Zuschuss beträgt 15% des umgewandelten Entgelts, sofern der Arbeitgeber durch die Entgeltumwandlung Sozialversicherungsbeiträge spart. Diese Regelung soll die betriebliche Altersvorsorge fördern und die Altersvorsorge der Arbeitnehmer stärken. Zahlt Ihr Arbeitgeber einen pauschalen Arbeitgeber-Zuschuss sind Ihre Beitragsleistungen bessergestellt, als der vom Gesetzgeber festgelegte Zuschuss und damit sind Sie langfristig bessergestellt.

2. Unterschiedliche Beitragswerte

Wenn Ihr Arbeitgeber nur den gesetzlichen Mindestzuschuss zahlt, basiert dieser auf dem umgewandelten Entgelt. Dies bedeutet, dass Ihr beitragspflichtiges Einkommen für die Sozialversicherungen reduziert wird. Folglich sind die Beiträge, die in die gesetzlichen Sozialversicherungszweige fließen, geringer als bei einem unveränderten Bruttogehalt.

WELCHE STEUERLICHEN NACHTEILE KÖNNEN DURCH DIE DIE DIREKTVERSICHERUNG ENTSTEHEN?

Ein packender Blick hinter die steuerlichen Kulissen der Direktversicherung:

Die Direktversicherung als Teil der betrieblichen Altersvorsorge bietet eine sichere Möglichkeit, für die Zukunft vorzusorgen. Doch welche steuerlichen Nachteile könnten dabei auftreten? Hier erfahren Sie eine spannende und professionelle Erklärung.

1. Steuerfreibetragsgrenzen

Einer der ersten Stolpersteine auf dem Weg zur steuerlichen Perfektionierung Ihrer Direktversicherung ist die Begrenzung der Steuerfreibeträge. Während die Beiträge, die Sie selbst in die Direktversicherung einzahlen, bis zu einer bestimmten Höhe steuerfrei sind, sind die daraus resultierenden Leistungen im Rentenalter steuerpflichtig. Das bedeutet, dass Sie auf die Auszahlungen der Direktversicherung Einkommenssteuer zahlen müssen, was sich möglicherweise negativ auf Ihre gesamte steuerliche Belastung auswirkt.

2. Steuerliche Auswirkungen bei Auszahlung

Ein weiteres potenzielles Hindernis sind die steuerlichen Konsequenzen bei der Auszahlung der Direktversicherung. Je nachdem, ob Sie sich für eine einmalige Kapitalauszahlung oder eine lebenslange Rente entscheiden, können unterschiedliche Steuersätze gelten. Bei einer Kapitalauszahlung wird der gesamte Betrag auf einmal besteuert, während bei einer lebenslangen Rente nur der aktuelle Steueranteil aufgrund Ihrer dann vorhandenen Einkünften steuerpflichtig ist. Grundsätzlich ist der persönliche Steuersatz bei der laufenden Rentenleistung erheblich geringer als in der aktiven Berufsphase, in der die einmalige Kapitalzahlung zum Tragen kommen würde. Diese Entscheidung kann erhebliche Auswirkungen auf Ihre Steuerlast haben.

3. Veränderungen im Steuerrecht

Das Steuerrecht ist kein statisches Konstrukt, sondern unterliegt regelmäßigen Veränderungen und Anpassungen durch Gesetzgeber und Finanzbehörden. Dadurch können sich auch die steuerlichen Rahmenbedingungen für Direktversicherungen ändern. Es ist wichtig, diese Entwicklungen im Auge zu behalten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um steuerliche Nachteile zu vermeiden.

4. Progressionsvorbehalt und andere Feinheiten

Neben den direkten Steuern auf die Direktversicherung gibt es auch andere steuerliche Aspekte, die berücksichtigt werden müssen. Zum Beispiel kann der Progressionsvorbehalt greifen, wenn die steuerfreien Beträge aus der Direktversicherung die Höhe Ihres zu versteuernden Einkommens beeinflussen. Dies kann dazu führen, dass Sie einen höheren Steuersatz auf andere Einkünfte zahlen müssen.

5. Gestalterische Möglichkeiten nutzen

Trotz dieser potenziellen steuerlichen Nachteile bietet die Direktversicherung auch gestalterische Möglichkeiten, um die Steuerlast zu optimieren. Zum Beispiel können Sie durch geschickte Planung und Beratung sicherstellen, dass Sie die steuerlichen Vorteile maximal nutzen und die Nachteile minimieren.

Fazit: Klugheit in der Vorsorgeplanung

Die Direktversicherung ist eine wertvolle Säule der betrieblichen Altersvorsorge, die jedoch auch steuerliche Fallstricke bergen kann. Indem Sie sich über die steuerlichen Aspekte informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch nehmen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Altersvorsorge effizient und steueroptimiert aufgebaut ist.

Ihre Zukunft ist es wert, dass Sie die steuerlichen Herausforderungen der Direktversicherung verstehen und meistern – für eine sorgenfreie und finanziell gesicherte Zukunft!

DIE BESONDEREN EINFLÜSSE DER DIREKTVERSICHERUNG IN DER ENTGELTUMWANDLUNG

FLEXIBILITÄT:

WAS PASSIERT MIT DER DIREKTVERSICHERUNG BEI EINEM JOBWECHSEL?

Jeder Arbeitnehmer hat das Recht, seine bestehende Direktversicherung gesetzeskonform gemäß § 4 Abs. 2 Satz 2 BetrAVG beim neuen Arbeitgeber zu beantragen. Dies erfordert jedoch, dass jeder Arbeitnehmer eigenständig die Initiative ergreift und den Antrag schriftlich stellt. Aufgrund der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten eines jeden Arbeitgebers im Rahmen seines betrieblichen Altersvorsorgekonzepts besteht die Möglichkeit, dass sich die bisherige Anlagestrategie und Rendite Ihrer Direktversicherung ändern können.

Es liegt in Ihrer Hand, zu entscheiden, ob Sie von diesem gesetzlich vorgesehenen Lösungsweg Gebrauch machen möchten, um die Fortführung Ihrer Direktversicherung zu gewährleisten. Dies ermöglicht es Ihnen, aktiv Ihre finanzielle Zukunft zu gestalten und die besten Entscheidungen für Ihre Altersvorsorge zu treffen.

WAS PASSIERT MIT DER DIREKTVERSICHERUNG BEI WEGZUG INS AUSLAND?

Wenn Sie ins Ausland umziehen, wirft das oft die Frage auf, was mit Ihrer Direktversicherung passiert. Hier sind die wichtigsten Punkte verständlich erklärt:

1. Fortführung der Direktversicherung:

In der Regel können Sie Ihre Direktversicherung bei einem Wegzug ins Ausland weiterführen. Dies hängt jedoch von den Bedingungen der Versicherung und den gesetzlichen Regelungen des jeweiligen Landes ab. Oft müssen Sie sicherstellen, dass die Versicherungsgesellschaft auch Leistungen ins Ausland erbringen kann.

2. Steuerliche Aspekte:

Beim Wegzug ins Ausland können sich steuerliche Konsequenzen für Ihre Direktversicherung ergeben. Es kann sein, dass das neue Wohnsitzland andere Regelungen zur Besteuerung von Versicherungsleistungen hat. Informieren Sie sich daher frühzeitig über mögliche Steuerfolgen.

A) Währungsrisiken:

Je nach Währungssituation kann sich der Wert Ihrer Direktversicherung ändern. Dies kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf Ihre Altersvorsorge haben. Überprüfen Sie daher, wie Ihre Versicherung mit Währungsschwankungen umgeht.

B) Kommunikation mit dem Versicherer:

Informieren Sie Ihren Versicherer rechtzeitig über Ihren Umzug ins Ausland. Dadurch können Sie sicherstellen, dass alle administrativen Angelegenheiten korrekt und rechtzeitig geregelt werden, einschließlich der Weiterführung Ihrer Versicherung.

c) Rückkehr nach Deutschland:

Wenn Sie irgendwann wieder nach Deutschland zurückkehren möchten, können Sie Ihre Direktversicherung in der Regel wieder aufnehmen. Beachten Sie jedoch mögliche Veränderungen in den steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen.

Eine Direktversicherung ist eine wertvolle Säule der betrieblichen Altersvorsorge. Durch rechtzeitige Planung und klare Kommunikation können Sie sicherstellen, dass Ihre Altersvorsorge auch im Ausland geschützt ist und Sie weiterhin von den Vorteilen Ihrer Versicherung profitieren können.

KANN DIE DIREKTVERSICHERUNG DURCH ENTGELTUMWANDLUNG ZU EINER REDUZIERUNG DER FLEXIBILITÄT IN DER FINANZPLANUNG FÜHREN?

Die Entscheidung, einen Teil des Gehalts in eine Direktversicherung durch Entgeltumwandlung zu investieren, kann sowohl langfristige Vorteile für die Altersvorsorge als auch potenzielle Auswirkungen auf die Flexibilität Ihrer Finanzplanung haben.

1. Langfristige Altersvorsorge vs. Flexibilität:

Die Direktversicherung bietet eine sichere Möglichkeit, Kapital für die Zukunft anzusparen und gleichzeitig von steuerlichen Vorteilen zu profitieren. Durch die festgelegten Beiträge zur Entgeltumwandlung wird jedoch ein Teil des verfügbaren Einkommens langfristig gebunden, was möglicherweise die Flexibilität für kurzfristige finanzielle Bedürfnisse einschränken kann.

2. Steuerliche und finanzielle Planung:

Die Umwandlung von Gehalt in Versorgungsleistungen reduziert das steuerpflichtige Einkommen, was eine attraktive Steuerersparnis darstellen kann. Gleichzeitig sollten Sie jedoch berücksichtigen, dass die Verfügbarkeit grundsätzlich der umgewandelten Beträge erst im Rentenalter gegeben ist, es sei denn, es liegen bestimmte Ausnahmen für die Abfindung vor.

3. Alternative Spar- und Anlagemöglichkeiten:

Die Entscheidung für eine Direktversicherung durch Entgeltumwandlung bedeutet, dass Sie eventuell weniger Spielraum haben, andere Spar- und Anlagestrategien zu verfolgen. Es ist daher ratsam, Ihre langfristigen finanziellen Ziele und Bedürfnisse genau zu evaluieren und gegebenenfalls alternative Sparpläne zu berücksichtigen.

4. Flexibilität durch Zusatzvereinbarungen:

Einige Versicherungsverträge bieten flexible Optionen wie die Möglichkeit, Beiträge anzupassen oder zusätzliche Einzahlungen zu leisten. Diese Optionen können helfen, die finanzielle Flexibilität zu erhalten, wenn sich Ihre Lebensumstände ändern.

5. Beratung und individuelle Anpassung:

Um die richtige Balance zwischen Altersvorsorge und Flexibilität in Ihrer Finanzplanung zu finden, ist eine individuelle Beratung durch einen Finanzexperten empfehlenswert. Gemeinsam können Sie eine Strategie entwickeln, die Ihre langfristigen Ziele unterstützt und gleichzeitig kurzfristige finanzielle Flexibilität ermöglicht.

WIE KOMPLIZIERT IST DIE ABWICKLUNG DER ENTGELTUMWANDLUNG IN DER DIREKTVERSICHERUNG IN DER PRAXIS?

Die Entgeltumwandlung zur Direktversicherung ist ein wichtiger Baustein der betrieblichen Altersvorsorge, der jedoch in der Praxis einige Komplexitäten mit sich bringt.

1. Regulatorische Anforderungen:

Die Umwandlung eines Teils des Bruttogehalts in Altersvorsorgeleistungen erfordert eine genaue Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und versicherungsrechtlicher Bestimmungen. Hierzu gehört unter anderem die korrekte Berechnung der umzuwandelnden Beträge und die Erfüllung der Mitteilungspflichten gegenüber dem Arbeitgeber und der Versicherung.

2. Individuelle Vertragsbedingungen:

Jede Direktversicherung kann unterschiedliche Vertragsbedingungen aufweisen, die eine sorgfältige Abstimmung mit den individuellen Bedürfnissen und Zielen erfordern. Dies umfasst die Wahl der Anlagestrategie, die Bestimmung der Versorgungsleistungen im Rentenalter und die Berücksichtigung von Sonderfällen wie Krankheit oder Invalidität.

3. Administrative Prozesse:

Die praktische Abwicklung der Entgeltumwandlung erfordert eine präzise Verwaltung der Beiträge, insbesondere wenn verschiedene Durchführungswege wie Pensionskasse, Pensionsfonds oder Direktversicherung zur Auswahl stehen. Hierbei muss die rechtzeitige Überweisung der Beiträge sowie die Einhaltung von Fristen und steuerlichen Regularien beachtet werden.

4. Kommunikation und Beratung:

Eine transparente Kommunikation zwischen Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Versicherung ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und eine reibungslose Abwicklung sicherzustellen. Professionelle Beratung kann dabei helfen, individuelle Fragen zu klären und die beste Lösung im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge zu finden.

5. Langfristige Planung und Flexibilität:

Trotz der Komplexitäten bietet die Entgeltumwandlung in der Direktversicherung langfristige Vorteile für die Altersvorsorge. Sie ermöglicht es Arbeitnehmern, frühzeitig für ihren Ruhestand vorzusorgen und steuerliche Vorteile zu nutzen, was insgesamt zu einer soliden finanziellen Absicherung im Alter beiträgt.

Die Abwicklung der Entgeltumwandlung in der Direktversicherung erfordert daher eine durchdachte Planung und präzise Umsetzung, um die Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge optimal zu nutzen und gleichzeitig die individuelle finanzielle Situation zu berücksichtigen.

VERFÜGBARKEIT:

WELCHE FINANZIELLEN RISIKEN BIRGT DIE ENTGELTUMWANDLUNG IN DER DIREKTVERSICHERUNG?

Die Entgeltumwandlung in eine Direktversicherung birgt jedoch auch bestimmte finanzielle Risiken:

1. Kapitalmarktrisiken:

Die Performance der Kapitalmärkte kann sich auf die Wertentwicklung Ihrer Direktversicherung auswirken. Schwankungen in den Anlagemärkten können zu Verlusten führen oder die erwartete Rendite Ihrer Altersvorsorge beeinträchtigen. Eine sorgfältige Auswahl der Anlagestrategie ist daher entscheidend, um Risiken zu minimieren. Hier kann ein Arbeitgeber-Wechsel und die damit verbundene Deckungskapitalübertragung mit einer neuen Anlagestrategie eine optimale Lösung sein, ohne neue Kosten zu verursachen.

2. Zinsrisiken:

Insbesondere bei kapitalbildenden Versicherungen können Zinsänderungen die Höhe der Versicherungsleistungen beeinflussen. Niedrige Zinsen können dazu führen, dass die erwartete Rendite nicht erreicht wird oder dass die zur Verfügung stehenden Rentenleistungen geringer ausfallen als erwartet.

3. Langlebigkeitsrisiken:

Die steigende Lebenserwartung kann ein finanzielles Risiko darstellen, da die Rentenleistungen möglicherweise über einen längeren Zeitraum gezahlt werden müssen als ursprünglich kalkuliert. Dies kann zu höheren Kosten führen, die möglicherweise nicht durch die eingezahlten Beiträge gedeckt sind.

4. Inflationsrisiken:

Eine unerwartet hohe Inflation kann die Kaufkraft Ihrer Rentenleistungen im Ruhestand mindern. Es ist wichtig, dass Ihre Direktversicherung Mechanismen zur Anpassung der Rentenleistungen an die Inflationsrate beinhaltet oder dass alternative Absicherungsstrategien in Betracht gezogen werden. Durch die jährliche Beitragsdynamik können damit entsprechend gegen eine steigende Inflation gegengesteuert werden.

5. Vertragsbedingungen und Kosten:

Die Direktversicherung kann verschiedene Gebühren und Kosten beinhalten, die die Rendite Ihrer Altersvorsorge beeinflussen können. Es ist wichtig, die Vertragsbedingungen genau zu prüfen und die Kostenstruktur der Versicherung zu verstehen, um unerwartete finanzielle Belastungen zu vermeiden.

Trotz dieser Risiken bietet die Entgeltumwandlung in der Direktversicherung viele Vorteile, wie steuerliche Entlastungen und eine langfristige finanzielle Absicherung im Ruhestand. Eine frühzeitige Planung und regelmäßige Überprüfung Ihrer Altersvorsorgestrategie können helfen, Risiken zu minimieren und Ihre finanzielle Zukunft bestmöglich zu gestalten.

KANN ICH JEDERZEIT ÜBER DAS KAPITAL IN DER DIREKTVERSICHERUNG VERFÜGEN?

Die Direktversicherung ist eine Form der betrieblichen Altersvorsorge, die Sicherheit und langfristige Planung bietet. Doch wie steht es um die Verfügbarkeit des Kapitals?

1. Ansparphase:

Während der Ansparphase ist das Kapital in der Direktversicherung grundsätzlich nicht verfügbar. Die Beiträge werden regelmäßig eingezahlt und sind darauf ausgelegt, über einen längeren Zeitraum hinweg anzusparen.

2. Rentenphase:

Im Rentenalter haben Sie mehrere Möglichkeiten, über das angesparte Kapital zu verfügen. Eine häufige Option ist die Umwandlung des angesparten Kapitals in eine lebenslange Rente. Diese bietet Ihnen Sicherheit durch regelmäßige Rentenzahlungen, die Ihr Einkommen im Ruhestand stabilisieren können.

3. Kapitalauszahlung:

Eine einmalige Kapitalauszahlung ist in der Direktversicherung ebenfalls möglich, jedoch unterliegt sie bestimmten steuerlichen Regelungen und Einschränkungen. Beispielsweise kann eine vorzeitige Auszahlung vor Erreichen eines bestimmten Alters steuerliche Nachteile mit sich bringen.

4. Sonderfälle:

Unter bestimmten Umständen, wie etwa bei schwerer Krankheit oder bei vorzeitigem Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis, können Sonderregelungen greifen, die eine vorzeitige Verfügung über das Kapital ermöglichen. Diese sind jedoch gesetzlich geregelt und erfordern oft besondere Nachweise.

5. Langfristige Planung:

Die Direktversicherung ist eine langfristige Anlageform, die eine sorgfältige Planung erfordert. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den verschiedenen Auszahlungsoptionen und den steuerlichen Konsequenzen hilft dabei, die Altersvorsorge optimal zu gestalten und flexibel auf unterschiedliche Lebensphasen reagieren zu können.

WAS BEDEUTET DIE ENTGELTUMWANDLUNG ÜBER DIE DIREKTVERSICHERUNG FÜR DIE HINTERBLIEBENENVERSORGUNG

Die Entgeltumwandlung durch eine Direktversicherung spielt eine wichtige Rolle für die Hinterbliebenenversorgung und bietet gleichzeitig attraktive Vorteile für die Altersvorsorge.

1. Sicherheit für Hinterbliebene:

Durch die Entgeltumwandlung können Arbeitnehmer einen Teil ihres Bruttogehalts steuer- und sozialabgabenfrei in eine Direktversicherung einzahlen. Im Falle des Todes des Versicherten während der Ansparphase stehen die angesammelten Mittel den Hinterbliebenen als Kapitalleistung zur Verfügung. Diese Kapitalleistung dient dazu, finanzielle Engpässe zu überbrücken und die Hinterbliebenen abzusichern.

2. Rentenanspruch für Hinterbliebene:

Sollte der Versicherte im Rentenalter versterben, haben die Hinterbliebenen Anspruch auf eine Hinterbliebenenrente. Diese kann aus den angesparten Mitteln der Direktversicherung finanziert werden und bietet langfristige Sicherheit.

3. Steuerliche Aspekte:

Die Hinterbliebenenversorgung über eine Direktversicherung bietet steuerliche Vorteile, sowohl während der Ansparphase als auch im Leistungsfall. Die Kapitalleistung oder die Hinterbliebenenrente unterliegen bestimmten steuerlichen Regelungen, die je nach individueller Situation variieren können.

4. Flexibilität und Gestaltungsmöglichkeiten:

Arbeitnehmer haben oft die Möglichkeit, die Hinterbliebenenversorgung individuell zu gestalten. Dies kann durch die Wahl der Versicherungssumme, der Rentenoptionen oder der Begünstigten geschehen, um die persönlichen Bedürfnisse und Lebensumstände optimal abzudecken.

5. Langfristige Absicherung:

Die Direktversicherung bietet eine langfristige Absicherung für Hinterbliebene und trägt dazu bei, finanzielle Risiken im Falle des Todes des Versicherten zu minimieren. Die kluge Planung der Hinterbliebenenversorgung ist daher ein wichtiger Bestandteil der Gesamtstrategie der betrieblichen Altersvorsorge.

Insgesamt stellt die Entgeltumwandlung über die Direktversicherung eine effektive Möglichkeit dar, sowohl die eigene Altersvorsorge als auch die Absicherung der Hinterbliebenen zu gewährleisten. Sie kombiniert steuerliche Vorteile mit flexiblen Gestaltungsoptionen und schafft damit eine solide Grundlage für eine umfassende finanzielle Planung.

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WELCHE RISIKEN GIBT ES BEI DER DIREKTVERSICHERUNG

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